Viele Gärtner wünschen sich eine Blumenwiese im eigenen Garten, haben aber eine falsche Vorstellung davon, was eine Blumenwiese eigentlich ist.

Man darf sie nicht verwechseln mit knallbunten kurzlebigen Blühflächen, die meistens aus Zuchtsorten, einjährigen Ackerwildkräutern und Kulturpflanzen wie Sonnenblume, Phacelia und Buchweizen bestehen.

Blumenwiesen bestehen aus Gräsern und mehrjährigen heimischen Wiesenstauden, sind je nach Standort anders zusammengesetzt, brauchen eine gewisse Zeit zur Entwicklung und bleiben nur durch regelmäßige Mahd langfristig bestehen.

Blumenwiese anlegen

Der richtige Zeitpunkt
Gesät wird bestenfalls im Frühjahr von März bis Mai oder im September, am besten, wenn anhaltend feuchte Witterung zu erwarten ist.
Fläche vorbereiten: Bewuchs (Rasensoden) vollständig mit dem Spaten oder einem Rasensodenschäler
aus dem Maschinenverleih abschälen. Alternativ die Fläche mehrmals fräsen, dazwischen einige Tage abtrocknen lassen und die Pflanzenreste sehr sorgfältig abrechen und auslesen. Nachdem sich der Boden
etwas abgesetzt hat, bereitet man mit der Harke ein feinkrümeliges Saatbett vor. In verdichteten, lehmigen oder sehr fetten Boden kann dabei Sand eingearbeitet werden.
Gegebenenfalls kann auch eine ca. 20 cm starke Schicht Sand oder Mineralbeton (Körnung 0/32) aufgebracht werden. Dann zur Einsaat 3 cm sterilen Kompost als Saatbett einarbeiten.
Aussaat:
Wählen Sie das Saatgut passend zum jeweiligen Standort (feucht/trocken – fett/mager – sandig/kalkhaltig). Wildblumensaatgut ist oft sehr fein und wird daher nur sehr dünn aufgebracht.
Sie benötigen nur wenige Gramm pro Quadratmeter (die genaue Menge steht jeweils auf der Samentüte). Deshalb wird das Saatgut gut mit Füllmittel (z. B. feuchtem Sand, Maisschrot o. Ä.) großzügig gestreckt. Bei kleineren Mengen in einer Schüssel oder einem Eimer, größere Mengen vermischt man in einer Schubkarre.
Teilen Sie dann das Saatgut in zwei Portionen und säen Sie die zukünftige Wiese einmal längs und einmal quer gleichmäßig ein. Das Saatgut wird nicht eingearbeitet, da viele der Pflanzen zur Keimung Licht benötigen.
Andrücken:
Mit einer Schaufel werden kleinere Flächen flach angeklopft. Man kann die Ansaat auch vorsichtig festtreten oder größere Flächen mit einer Saatwalze anwalzen.
Feucht halten:
Wie bei einer ganz normalen Raseneinsaat empfiehlt es sich, vor allem bei Frühjahrssaat, die Einsaat bis zur Keimung (ca. 6 Wochen) feucht zu halten.
Pflegehinweise beachten!
Gutem Saatgut liegt eine Pflegeanleitung bei. Unbedingt die Hinweise zur richtigen Mahd beachten.

(Quelle:Natur&Garten 4/20, Birgit Helbig)steigerheft – Blumenwiese anlegen ( Profitipp)

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